Summary: Bayers jüngstes Mittel für beste Unterhaltung wirkt nicht nur, es bezaubert auch und bietet etwas Neues im deutschen Profifußball: ein Streifzug durch die erste Meisterstadt der Bundesliga, die jünger ist als der Klub.

Leverkusens Fußball-Triumph: Der Meistertitel als Ende der Selbstsuche

Source: F.A.Z. - 1905-01-01T04:59:59.999Z

0 UP DOWN

Auf dem Weg zum Titel: Die Fußballprofis von Bayer Leverkusen stürmen durch Deutschland und Europa. Bild: picture alliance / pressefoto Mika Volkmann

Bayers jüngstes Mittel für beste Unterhaltung wirkt nicht nur, es bezaubert auch und bietet etwas Neues im deutschen Profifußball: ein Streifzug durch die erste Meisterstadt der Bundesliga, die jünger ist als der Klub.

Bislang waren die Anhänger von Bayer Leverkusen dafür bekannt, ihre Stadionchoreographien etwas einfallsloser zu gestalten als Fans anderer Klubs. Die Qualität der Kurvenshow im Fußballstadion folgte dem bekannten Muster: Mehr als der zweite Platz sprang nicht heraus. So war es bis zum Pokalspiel gegen Düsseldorf in der vergangenen Woche, als ein aufwendig illuminiertes Bayer-Kreuz vor einem rot-schwarzen Farbenmeer in Richtung Stadiondach aufstieg.

Dazu lief der Schlager „Hell in der Nacht“ des Sängers Dirk Maverick, der dem leuchtenden Kreuz, dem Wahrzeichen der Stadt huldigt, das erstmals 1933 zwischen zwei Schornsteinen über der Chemiefabrik aufgespannt wurde: „Du zierst das Hemd von mingm Verein. Und wenn ich fott bin, wirst du bei mir sein (…). Denn du bist das, was minger Stadt was gibt. Du bist Heimat und ein Stückchen Glück.“ Zumindest entfernt klingt Maverick wie die kölnischen Kultsänger aus der Nachbarstadt, deren Songs mit ihrer Karnevalsentimentalität zu Tränen rühren.

Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+